Am 13.07.2024 ging es bereits früh um 9 Uhr in den Räumlichkeiten des Stadtjugendring Fürth K.d.ö.R. ans Werk.
Auf der Tagesordnung der Neuaufbau des bisherigen “Alemannenpreises” im Freundeskreis-Stil.
Engagement neu denken
Beim Alemannenpreis (Arbeitstitel) soll es darum gehen soziale Projekte von Jugendlichen an den Schulen in Fürth zu unterstützen. Dabei geht es nicht nur um die finanzielle Unterstützung der Projekte, sondern auch um die Begleitung der Jugendlichen und das Wachsen an Herausforderungen.
Mitglied auf dem Arbeitstreffen
Dafür haben sich einige der Mitglieder des Freundeskreis Alemannia Fürth e.V. am Samstag, den 13.07., gegen 9 Uhr in den Räumen des SJR Fürth eingefunden, um in neutraler Umgebung Hirnschmalz aufzubringen.
Unter Moderation wurden dann Schwerpunkt-Themen, wie etwa Finanzierbarkeit, Auswahlverfahren, Bewertungskriterien, Unterstützungsformen und mehr besprochen und schriftlich festgehalten.
Da der zeitliche Rahmen keine Detailplanung bis ins Tausendste zuließ wurde sich per Priorisierung auf ein Ziel geeinigt: “Operative Umsetzung”.
Impressionen
Die Methode: Dragon Dreaming
Der Traumkreis
An die Überzeugungen und Lebensweisen der Aboriginies angelehnt haben wir uns einer kreativen Brainstorming Methode des sog. Dragon Dreamings – dem Traumkreis – bedient. Dabei haben wir zunächst alle Ideen zu einem für uns perfekten Durchlauf einer Preisverleihung aufgeschrieben.
Die Idee hierbei ist immer nur einen perfekten Traum zu träumen und dann an den nächsten abzugeben. Und das solange, bis keine Träume mehr unausgesprochen im Raum stehen.
Diese wurden dann thematisch zueinander passend in bis zu sechs Spalten gruppiert. Noch schnell eine prägnante Überschrift darüber und alle einmal bis zu drei Punkte vergeben lassen.
Der Gewinner mit den meisten Punkten geht dann in die SMARTe Zielformulierung und wird nach der Mittagspause weiter bearbeitet.
Schon gewusst?
Den Aboriginies ist es ein Anliegen in sog. Win-Win-Mustern zu denken.
Das heißt es gibt kein “ich bin besser, weil du bist schlechter” oder “wenn A passiert, kann B nicht sein”. Vielmehr ist es ein “wenn A passiert, dann wird B das machen”. Also eine gegenseitige Einflussnahme ohne Gewinner und Verlierer.
Diese Denkweise macht uns offener für neue Ideen und sollte daher unsere innere Haltung sein. Neugierig auf das was kommt, jeden aussprechen lassen, und nicht werten. Das ist die Devise.
Das Karabirrdt
Bei dieser Teilmethode geht es darum das nunmehr konkretisierte Ziel in eine Art Fahrplan mit konkreten Aufgaben zu verwandeln.
Dafür werden alle zur Erreichung des Ziels benötigten Aufgaben auf einzelne Zettel geschrieben. Diese werden dann in die vier Phasen des Dragon Dreaming eingeordnet (1. Träumen, 2. Planen, 3. Handeln, 4. Feiern) und nach intern und extern unterschieden.
Anschließend werden alle Aufgaben von oben nach unten mit sog. “Songlines” verbunden. Dabei darf keine der vier Phasen übersprungen werden.
Wichtig
Stellen mit viel Zufluss und wenig Abfluss können später sog. “bottlenecks” ergeben und es ist zu Überlegen, ob es vielleicht zusätzliche Aufgaben braucht, die die Situation entspannen.
Ebenso können Aufgaben mit viel Abfluss und wenig Zufluss problematisch werden, da sie ggf. bei Verzug große Auswirkungen auf den Rest der Kette haben.
Zu guter Letzt schätzt jetzt jeder noch einmal in die Runde wie viel Zeit und Geld jede einzelne Aufgabe in etwa benötigt.
An dieser Stelle vergibt man in der Gruppe auch Verantwortlichkeiten nach dem Motto “darauf habe ich richtig Lust” oder “och ne, das ist so gar nicht meins” vergeben.
Wichtig ist, dass nicht zwingend derjenige die Aufgabe bekommt, der fachlich am besten geeignet ist, sondern wer am meisten Lust darauf hat.